Wir sind „F2 Meister 2014“ in der Int.Sidecar-Trophy 600

17.09.2014 10:32

Es ist uns schon vorzeitig gelungen die Punkte für den Meistertitel zu erreichen. Wir waren dieses Wochenende im Tschechischen Most wo unser vorletzter Sidecar-Trophy Lauf abgehalten wurde. Wir hatten ein sehr turbulentes Wochenende. Bei schwierigsten Wetterbedingungen gab es eine Menge Überschläge, Dreher und Crashs. Zum Glück blieb alles im Rahmen. Wir wünschen allen Verletzten auf diesem Wege schnelle und vollständige Genesung. Wie schon im letzten Bericht erwähnt (bezüglich Beifahrerwechsel) musste ich auch in Most auf einen Aushilfsbeifahrer zurückgreifen. Danke nochmals für die spontane Zusage von Sander Faber (Niederlande). Mit Sander hatte ich gleich ein gutes Gefühl, er macht den Job als Beifahrer mehr als perfekt. Für die, die das noch nicht so richtig mitbekommen haben über meinem Beifahrer Georg Moser, hier ein paar Worte: Nach den letzten Kontakt mit Georg vor dem Heim Grand Prix in Schwanenstadt war alles klar, dort gemeinsam mit ihm an den Start zu gehen. Doch er kam einfach nicht, war auch nicht mehr telefonisch erreichbar und meldete sich auch nicht zurück. So musste ich auf meinem Bruder Hermann, wie schon berichtet zurückgreifen um in Schwanenstadt teilnehmen zu können. Das ganze Wochenende überlegte ich, wie es für das anstehende Rennen in Most weitergehen sollte, bzw. wo und wie schnell finde ich einen guten Ersatzbeifahrer! Nach diesem Wochenende versuchte ich nochmals, aber diesmal mit einer fremden Telefonnummer Georg zu erreichen, dass auch funktionierte. Nach einem vernünftigen Gespräch von meiner Seite aus, Georg für die letzten zwei Sidecar-Trophy Läufe zu motivieren scheiterten. Ich musste zur Kenntnis nehmen, ohne eine Begründung seinerseits, dass er mich jetzt einfach kurz vor der Entscheidung des Meistertitels in Stich lies und kein Interesse mehr als Beifahrer zeigte. Jetzt zum Rennen in Most: Wie anfangs schon erwähnt ging es sehr spektakulär zu. Das Wetter spielte dieses Wochenende in Most komplett verrückt. Nach dem freien Training am Freitag im nassen, war der Samstag dagegen eher feucht bzw. sogar trocken. So entschlossen wir uns die zwei Zeitraining am Samstag mit drei neuen Slicks zu fahren, dies auch auf der feucht/nassen Strecke wunderbar funktionierte. Am Sonntag zum Race 1 leider wieder nasse Streckenverhältnisse. Kurz entschlossen mussten zwei neue Regenreifen her. Mit neuen Regenreifen bestückt gingen Sander und ich zum Race 1 von der dritten Startreihe, Startplatz 6 an den Start. Ein bomben Start brachte uns gleich wieder an die Spitze. Runde für Runde kamen wir bis an den führenden des Rennens „Knapton/Roick (F1)“ heran. Die neuen Reifen und auch die Revidierten vorderen Stoßdämpfer zeigten ihre Wirkung. Auch Sander kam bei diesen Streckenverhältnissen hervorragend zu Recht. Als erstes F2 Gespann im Ziel, konnten wir uns rissig auf den ersten Platz und mit der schnellster Rennrunde um 1,345 auf Knapton/Roick (F1) im Race 1 freuen. Das Race 2 war überschattet von Rennabbrüchen, dass in Folge mangels zu wenig gefahrener Runden nicht gewertet werden konnten. Bei dieser Spaßfahrt vernichteten wir uns leider den neuen vorderen Regenreifen, da die Strecke schon ziemlich trocken war. Das spürten wir erst beim zweiten Lauf vom Race 2, wo es jetzt wieder nasse Streckenverhältnissen gab. Beim Race 3 am späten Nachmittag war es trocken, also Slik war unser Gedanke. Kurz vor Rennbeginn zogen schwarze Wolken auf und es fing wieder leicht an zu nieseln. Unser Reifendienst vor Ort hatte uns inzwischen einen neuen Vorderreifen vorbereiten den wir noch rechtzeitig montierten. Nochmals Danke an den Reifendienst für diese gute Zusammenarbeit. Bei der Einführungsrunde zum Race 3 trauten wir unseren Augen nicht, die Rennstrecke war vollständig aufgetrocknet und der leichte Nieselregen sorgte nicht für die gewünschte nasse Strecke. So war der neue Regenreifen ein weiteres Mal der Vernichtung ausgesetzt. Da alle Gespanne Regenreifen montiert hatten, war es für jeden das gleiche Problem und wir nahmen es locker. Der Start zum Race 3 ist uns wieder gut gelungen. Beim Gerangel in der ersten Kurve konnten wir uns draus halten und gleich davonziehen. Nach wenigen Runden schon wieder Rennabbruch. Ein schwerer Überschlag von einem F1 Gespann bedeutete erneut das aus. In der Boxengasse entschieden wir, alle gemeinsam ins Fahrerlager zurückzufahren, um den Reifenwechsel auf Sliks zu ermöglichen. Wir mussten lange Warten auf das O.K. der Rennleitung für den Neustart Race 3, da der F1 Unfall zusätzlich für einen Rettungshubschraubereinsatz sorgte. Bei der erneuten Startaufstellung diesmal leider nicht mehr am Start mein Verfolger auf dem Meistertitel  Rösinger/Kolloch F2. Ihr Gespann wurde beim ersten Start zum Race 3 durch einen Auffahrunfall mit einem F1 Gespann stark beschädigt, daher konnten sie nicht mehr an den Start gehen. Durch dieses Ereignis war die Möglichkeit sehr groß für uns, vorzeitig die restlichen Punkte für den F2 Meister zu holen. Der Start verlief wieder sehr gut und ohne Zwischenfälle. Ohne Angriffe holten wir uns den zweiten Sieg und kassierten die vollen 25 Punkte. Mit insgesamt 53 Punkten Vorsprung auf Rösinger/Kolloch ist jetzt der langersehnte Meistertitel fix. Wir haben es geschafft.  Das letzte Rennen wird wie immer in Frohburg (D) am 27. – 28.September stattfinden, wo wir uns nochmals gute Platzierungen erhoffen.

—————

Zurück