Nach fast 2 Jahren Pause wieder ein guter Neustart für Bachmaier & Bachmaier

29.08.2021 14:35

Genau 23 Monate ist es her, seit dem letzten Rennen damals in Oschersleben. Jetzt ist es endlich wieder mal soweit für den ersten Start in die für uns kurze Saison. Am Freitagnachmittag ging es dann los in Richtung Steiermark am Red Bull Ring. Mein Bruder Hermann, der heuer mein Beifahrer ist, war gleichzeitig mit uns angereist. Wir hatten mit Freunden miteinander eine Box gemietet und ersparten uns daher den eigenen Zeltaufbau. Schnell war daher unser Fahrerlager aufgebaut und bezogen. Als nächster Schritt war das Sidecar durchzuchecken und für Samstag startklar zu machen. Das erste Training war bereits am Samstag frühmorgen bei sehr frischen Temperaturen. Mein Bruder und ich nahmen uns für dieses Wochenende nichts Großartiges vor. Für uns war es klar sich wieder langsam an das Renngeschehen heranzutasten. Vor allem nichts kaputt zu machen, da wir in zwei Wochen beim Grand Prix in Schwanenstadt für unseren Verein am Start sein müssen. Ganz so einfach wurde es leider nicht, aber dazu später. Die ersten Runden nach langer Zeit begannen wir langsam und wir wollten uns Runde für Runde steigern. Doch dazu kam es nicht, Rennabbruch nach 3 Runden und kein Neustart. So hatten wir fast zu wenig Training für das erste Quali um eine gute Zeit für die Startaufstellung zu erreichen. Das erste Quali war so endlich wie das Training, zu wenig Runden und wieder Rennabbruch. Die Hoffnung auf das zweite Quali endlich mehr fahren zu können, um schneller zu werden, um einen guten Startplatz zu erreichen, war uns ebenfalls nicht vergönnt. Nach Runde zwei hatten wir einen Motorschaden zu verzeichnen. Schnell versuchten wir vergeblichst den Motor vor dem ersten Rennen am späten Nachmittag zu tauschen. Leider reichte die Zeit nicht aus und wir mussten das erste Rennen von der Boxenmauer aus mitverfolgen. Der Motor war fast fertig eingebaut, aber das Befüllen der Kühlflüssigkeit machte Probleme und so hatte ich noch einige Stunden zu tun, um die Ursache zu finden. Am späten Abend hatte ich es endlich geschafft und wir waren startklar für das zweite Rennen am Sonntagvormittag. Die Startposition war gewöhnungsbedürftig von so weit hinten zu starten. Der Start war nicht ganz so perfekt, aber wir konnten gleich ein paar Plätze gut machen. Ohne Fremdkontakt ging es in die erste Runde. Runde für Runde kam wieder das Gefühl für das Fahren zurück und auch mein Bruder machte es offensichtlich Spaß. So konnten wir bis zum Schluss mithalten und schöne Zweikämpfe mit Erfolg für uns gewinnen. Zurück ins Fahrerlager mit einem großen Grinsen und viel Spaß dabei gehabt zu haben beendeten wir unser erstes Rennen nach sehr langer Rennpause unerwartet mit Platz zwei. Die Freude war riesig für uns gleich beim ersten Rennen wieder auf dem Podest zu stehen. Leider wurde der Motor beim Rennen ziemlich heiß und jetzt begann erneut die Fehlersuche um das Problem zu beheben. Da ich nurmehr diesen Motor für das Sidecar habe und in zwei Wochen in meiner Heimatgemeinde am Start gehen will, darf dieser Motor nicht kaputt werden. Der Grund für die Überhitzung war gleich gefunden, zu wenig Kühlflüssigkeit war im System, eine Schlauchschelle war nicht fest genug und daher der Wasserverlust. Zum Start für das Hauptrennen am Nachmittag kündigte sich Regen an. Also, das Schrauben nahm kein Ende und es musste alles auf Regen umgestellt werden. Der angekündigte Regen kam rechtzeitig vor Beginn des Rennens. Für meinem Bruder Hermann kam das auch zugute, da beim Regen der körperliche Einsatz doch nicht so stark ist als im Trockenen. Der Start war uns diesmal sehr gut gelungen und wir konnten Plätze gut machen. Die ersten paar Runden waren sehr gefährlich, da das Feld noch sehr knapp beisammen war und die Gischt und Sicht sehr beschränkt war. Wir riskierten nichts, konnten aber Runde für Runde Plätze gut machen. Es machte uns offensichtlich Spaß im Regen zu fahren, das Sidecar lag trotz sehr alten Regenreifen beachtlich gut und wir hatten nie das Gefühl den Boden zu verlieren. Die Rundenzeiten wurden immer schneller und wir konnten die führenden tausender Gespanne schon von der Ferne aus erkennen. Ein Angriff ging sich leider nicht mehr aus, da das Rennen bereits in den letzten Runden ging. Mit viel Spaß beim Regenrennen konnten wir dieses Rennen wiederum überraschend auf dem Podest beenden. Diesmal war die Freude noch größer, da wir ganz oben standen. Mit diesen Erfolgen nach so einem Samstag hatten wir auf keinen Fall gerechnet umso größer die Freude für meinen Bruder und mich. Ein schönes Wochenende mit viel Happy End war wieder einmal vorüber und wir blicken schon auf unser nächstes Rennen in Schwanenstadt am 4. – 5. September.

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